Berlin-Hohenschönhausen - einfach mal so ...
Am letzten Tag des April waren einige Fischköppe in Berlin zu Gast.
Am Stadtrand von Hohenschönhausen ist eine wirklich schöne Flugfläche, eine Art Grünanlage mit Spielplätzen, Radwegen und einer wirklich gigantischen Wiese. Absolut richtig, um unserem Hobby zu fröhnen. Das Ganze hat allerdings auch 3 Nachteile: 1. Man muß die Drachen zu Fuß zur Wiese bringen, da Autos dem Erholungsfaktor entgegenwirken könnten. 2. Es ist doch ein Stückchen zu fahren von Schwerin (für die Lrb allerdings ein Heimspiel...) und 3. Es gibt dort keinen Wind! Und DAS ist unserem Hobby doch ziemlich abträglich ...
Was es dort allerdings gibt sind wirklich nette, heimische Drachenflieger. Und eine davon, die Kathi, hatte für diesen Tag ein Fliegen angesetzt und via Facebook eingeladen.
Die Lrb und Dirk wollten dort die Sorgenfresser zum fliegen überreden, und ich wollte mir das nicht entgehen lassen und konnte die Aktion gleich mit einem Besuch bei meinen Eltern verbinden. Zwar hatte ich gehofft, auch mit meiner Nichte ihre Weihnachtsgeschenke fliegen zu lassen, aber leider kam da etwas Fieber dazwischen. Schade, und gute Besserung von hier aus! Irgendwann klappts bestimmt mal ...
Zurück zur Wiese.
Ich kam kurz vorm Mittag dort an, schnappte mir einige Leichtwinddrachen und machte mich auf den laaaangen Weg zur Flugwiese.
Dort begrüßte mich die Kathi, von der ich ja schon so viel gehört und gelesen hatte, und die ich nun endlich kennenlernen durfte.Um es vorweg zu nehmen: Sehr nettes, sehr engagiertes Mädel.
Außerdem waren Merle, Anke, Martin und Dirk schon da und gerade dabei, den Sorgenfresser von Merle, Ernst, in die Leine zu hängen und die Waage einzustellen. Als Lifterdrachen fungierte ein Havli, was wohl genug über den vorhandenen Wind aussagt ...
Einige Berliner Drachenfreunde waren auch anwesend und genossen diesen herrlich sonnigen, warmen Tag in vollen Zügen. Wer fehlte? Sahra und Frauke, welche wegen einer Veranstaltung bei den Maltesern ihr Kommen abgesagt hatten. Wirklich schade...
Auch Thomas, welcher Interesse bekundet hatte, wurde durch Arbeit und Fremdbestimmung davon abgehalten, mit uns auf der Wiese zu relaxen.
Nachdem Ernst in der Lifterleine eine super Figur machte, wurde Mütze, der Sorgenfresser von Martin aus der Tasche geholt und sollte eingestellt werden. Während dessen gabs oben etwas mehr Wind und meine superdünne Angelleine, welche meinen Havli hielt, hielt nicht mehr. Ein Spaziergang über die grüne Wiese war die Folge, dieser leinenmäßigen Arbeitsverweigerung.
Wieder zurück kam eine dickere Leine zum Einsatz und optimistisch wie ich ja immer bin, wurde auch gleich Babyfauchi eingehangen. Wenn Wind kommen würde, dann würde das schon klappen ...
Zurück bei Martin, Anke und Mütze, tauchten plötzlich Frauke und Sahra auf. Super! Nun waren wir komplett. Mütze wurde erstmal beiseite gelegt und weiter ging das Waage einstellen mit dem Sorgenfresser von Sahra. Im Gegensatz zur Namensfindung ( 'Äric' ist im Gespräch, hat sich aber noch nicht durchgesetzt...), gestaltete sich der Erstflug recht einfach. Schon in der ersten Waageeinstellung und mit einem Hauch von Wind, stieg der Sf an seiner Leine in die Luft. Ein wenig Feintuning und siehe da, der perfekte Flieger. Glückwunsch Sahra.
Dann gings zum Troll von Frauke, und hier zeigte sich das gleiche Phänomen. Waage ran, ein Hauch Wind und schon flog er. Unglaublich. Glückwunsch auch an dich, Frauke.
Eine Windpause und die damit verbundene Landung wurde zur Feineinstellung genutzt. Kurzes Warten auf Wind, und dann flogen Sahra und Frauke ihre SF nebeneinander. Ernst hing ja auch noch in der Leine, meine Fauchi bekam auch etwas Figur und so wurde es über der Wiese allmählich bunter. Kathi hatte einen wunderschönen Sode, und Dirk Schleierdelta, Spirit und später den stablosen Flickeneddy draußen, dazu F-Tail, Rudi Rabe und Maley von den Berlinern – also wenn mal grad Wind war, wars echt schön...
Weiter gings mit Ankes Herr'n Frosch, der genauso wenig Mühe verursachte und mit seinen riesigen Glubschaugen vom oberen Ende seiner Leine zu uns herabschaute. Da müßte noch eine kleine Zwischenschnur an die Innenflossen, damit sie sich nicht eindrehen, aber sonst – Fliegen kann er. Glückwunsch, Anke.
Wer fehlte noch? Martins Mütze. Der braucht zwar etwas mehr Wind, aber durch konstantes Rückwärtsgehen von Martin, wurde auch Mütze als flugfähiger Drachen am Berliner Himmel gesichtet.
Fünf fliegende, wunderschöne, Sorgenfresser – das Ziel des Tages war ganz klar erreicht!
Apropros wunderschön: Die Behausungen der LRB-Sorgenfresser sind mit genauso viel Liebe zum Detail gefertigt, wie ihr Inhalt. Absolut sehenswert und viel zu schade zum verstecken ...
Die Zeit war inzwischen nicht stehengeblieben, und so kam der Abschied von Merle, Sahra, Frauke, Anke und Martin. Aber wir sehen uns ja bald wieder. Auf Fanö, wo es ein Gruppenfliegen der Workshop-Sorgenfresser geben wird, auf das ich mich jetzt schon freue!
Dirk hatte zwischendurch an seinem Havli auch einen Sorgenfresser plaziert, und weil der Wind gerade etwas, ein klitzekleinesbisschen, besser wurde, nahm ich Havli und Fauchi runter und baute Lenin, meine Fledermaus auf.
Ich stellte sie in die Wiese, gab Leine und wartete auf Wind. Ganz klar und irgendwie typisch war der natürlich grade eingeschlafen... Und so stand ich 5min, 10min, 15min, und, und, und bin mir grad nicht sicher, ob ich nicht immer noch da stehe ...
Sollte das so sein, sehen wir uns ja dann beim nächsten Besuch auf der Drachenwiese von Hohenschönhausen..........................................................
Und nun zu den Bildern des Tages, welche von den LRb und mir stammen.