3. Drachen- und Gemeindefast in Henstedt-Ulzburg
„ Im Sägewerk Bad Segeberg spielt niemand mehr Klavier ... „
Diese Zeilen, und das dazugehörige Lied nebst Video, sorgten für eine völlig unbeachtete Ankunft auf der Wiese. Und es dauerte auch bis zum Ende des Songs, bevor sich die Leute von der LED-Wand abwandten und meine Anwesenheit zur Kenntnis nahmen. Fängt ja gut an ...
Dann allerdings war großes Hallo, durch die noch Anwesenden. Einige waren schon vor dem Regen geflohen, aber mit den Dagebliebenen ging es noch bis 2 Uhr morgens weiter. Nette Gespräche, ein Bauer, der das Parkplatzproblem auf seine eigene unkonventionelle Art löst und mal eben seinen Mais vom Acker holt, genug zu trinken und ein Pizzabäcker, der gar nicht wieder aufhören wollte seinen Ofen und uns zu füttern – es war ein wunderbarer Abend!
Der Morgen begann recht früh und mit Wind. Ja! Wind! Um es vorweg zu nehmen: Der Wind blieb uns auch das ganze Wochenende erhalten!
Also erstmal die Banner und die Herzen aufgebaut, Katzenwäsche gemacht und dann zum Bäcker, Brötchen holen. Während ich noch frühstückte, regte sich auch auf der Wiese der ein oder andere. Die ersten Drachen kamen in den Himmel. Ziemlich schnell füllte sich der Himmel. Die Drachenflieger packten aus.
Während ich nach den letzten beiden Festen immer versicherte: „ Das Potential ist da, aber ohne Wind ... „ , wurden diesmal die Kofferräume geöffnet.
Obwohl wir einige Drachenfreunde vermissten, die verhindert waren, brachten neu hinzugekommene frischen Wind auf die Wiese. Ich will hier auch gar keinen hervorheben, alle waren toll!
Obwohl doch: Erwähnt seien hier Thorben, Sophie, Kathi und Dirk, die an beiden Tagen die zentrale Lifterleine stellten und beim Wechsel der Drachen kräftig mit anpackten; und erwähnt seien auch Tine, Markus und Herbert, die am Boden mit Fähnchenmeer, Käfern und tollen Bannern Farbakzente setzten. Und dann wären da natürlich noch .........................ALLE!
Drachentechnisch war alles zu sehen und das Publikum war schlichtweg begeistert!
Aber nicht nur von den Drachen. Typisch für Henstedt-Ulzburg wurde wieder einges an Rahmenpogramm geboten. Bogenschießen, Mittelalterdorf, Hüpfburgen, Ketcars, ettliche Rummelbuden, Karussels, Verpflegungsstände aller Art und ein buntes Programm auf der Bühne, perfekt moderiert von Frank – und, und, und.
Ein Drachen und Gemeindefest, daß seinesgleichen sucht.
Eine Aktion möchte ich erwähnen, da wir Drachenflieger nicht unerheblich daran beteiligt waren: Vossi, uns als der Radladerfahrer vom THW bekannt, wollte seiner Freundin Steffi eine Frage stellen, die ihre Zukunft beeinflussen sollte. Ein Heiratsantrag sollte es werden. Wir sollten den Rahmen dafür schaffen und brachten die Hochzeitsbären der Bergadler, die auf diese Art doch irgendwie bei uns waren, in die Luft, ließen Herzdrachen fliegen und die Frage aller Fragen sollte via Schriftzug von Micha in den Himmel gestellt werden. Alles war vorbereitet, aber als es drauf ankam ließ der Wind etwas nach. Der Lifter schaffte den Schriftzug nicht! Schnell kam noch ein Lifter in die Leine und kurze Zeit später stand die Frage am Himmel. Von der Bühne aus sah Steffi das und sagte JA. Ein glückliches Paar und viele Tränen der Rührung beim Publikum waren die Belohnung.
Eine Aktion von vielen ...
Der Abend kam und der Wind blieb und erhalten. Adler, Fledermäuse, beleuchtete Deltadrachen kamen in den Himmel und blieben da, bis es anfing zu nieseln. Was zwar dem Fliegen, aber nicht der vorne stattfindenden Schlagerparty ein Ende setzte. Ein herrlicher Drachentag war zu Ende.
Etwas sei hier noch erwähnt, weil ich es für so irre halte, daß ich nicht anders kann:
Die Lrb's, Merle, Anna, einer Freundin von Merle, Frauke, Anke und Martin, waren mit zwei Autos angereist. Warum? Frauke sollte am Sonntag von Berlin aus mit der Klasse zum Segeln aufbrechen, wollte aber trotzdem in HU dabei sein. Also fuhren Frauke und Martin am Samstag Abend nach Berlin, und Martin von da aus direkt wieder mit den Öffentlichen zurück zu uns. Pünktlich am Sonntag Morgen stand er mit frischen Brötchen wieder auf der Wiese. Verrückt ....
Der Sonntag begann bei uns Fischköppen mit der Präsentation unserer Sorgenfresser in der zentralen Lifterleine. Obwohl sich Proto nicht richtig öffnen wollte und Betty leider kaputt ging, war es doch ein wunderbarer Anblick. Allein schon die nach oben führenden Schnüre von elf verschiedenen Rollen sahen fantastisch aus. Danach ging es an der Lifterleine weiter mit dem munteren Wechselspiel. Spirits, Clownfisch, Frösche und, und, und. Meinen Dank an alle, die an diesen beiden Tagen das Konzept der Zentralleine nutzten und direkt vorm Publikum ihre Drachen zeigten.
Aber überall auf der Wiese wurden wieder Drachen gezeigt. Noch und nöcher.
Gemeinsam mit Anna, Merle, Günther, Kirsten und Nadine brachte ich etliche Plüschtiere und so einige Kilos Bonbons unter das hungrige Kleinvolk. Hier natürlich auch meinen Dank an Euch. Tolle Arbeit. Und das trotz eines Zwischenfalls, den ich so auch nicht wieder erleben möchte, der aber gut ausging. Gott sei Dank...
Das Rahmenprogramm und die tollen Windverhältnisse hielten den Großteil des Publikums und der Drachenflieger noch sehr lange auf dem Gelände. So lange wie noch nie. Er wollte einfach nicht kommen, der traditionelle Abschlußregen, der sonst immer die Veranstaltung beendete.
Und so kam es, daß ich erst gegen halb 8 Uhr Abends den Heimweg antrat.
Ein wunderbares Wochenende war zu Ende.
Sowohl Publikum, als auch Drachenflieger sind sich einig: Wir kommen wieder!
Danke an alle anwesenden Drachenflieger!
Danke auch an die nicht anwesenden Bergadler für die Leihgabe!
Danke an die Sponsoren des Freitags!
Danke an den Wetter- und Windgott! Toller Job.
Und wenn ich schon bei Göttern bin:
Danke an das Organisationsteam um Maurice und Frank! Ganz, ganz großes Kino!
Meinen allerhöchsten Respekt, für soviel Einsatz.