Drachenfest auf Römö 2024
"Du willst ja nicht hören, daß ich heute bei den Fliegern, und Anglern war. Deshalb erzähle ich dir auch nicht, wie meine Woche war."
Diese Worte warf mir Rainer gerade an den Kopf, und nun stehe ich da, und muß den Bericht mal wieder alleine verfassen.
Also los:
Da es lange Zeit nicht sicher war, ob ich überhaupt Urlaub bekomme, habe ich mich um nichts gekümmert. Dann, plötzlich, öffnete sich doch eine Möglichkeit, und jetzt benötigte ich kurzfristig eine Unterkunft. Mir fiel etwas ein, was ich einige Zeit vorher gelesen hatte, und so telefonierte ich. Und tatsächlich, beim Drachenfreund Axel war was frei. Super.
Dann äußerte auch Rainer noch Interesse, ein weiterer Anruf, und auch für ihn fand Axel Platz.
Der Urlaub kann kommen...
Bereits am Mittwoch fuhr ich als Vorauskommando nach Römö und bezog die Unterkunft. Die war super toll, für eine Person auch völlig ausreichend. Aber da kommen ja noch zwei. Nun ja...
Ich schaute mich ordentlich um, und teilte, den noch zu Hause weilenden Mitbewohnern einige Sachen mit, die noch mitgebracht werden müßten. So verging der erste Tag.
Schon am Donnerstag ging es das erste mal an den Strand. Ich traf Günther, Peter, Kerstin und Toschi, und baute auch dort auf. Der Sleed liftete meinen Gecko, und der Strandtag begann. Auch Astrid und Wolfgang waren ganz in der Nähe, und so schaute ich mir die neuesten Kreationen an. Wolfgang hat jetzt Pinguine gebaut, die ohne Lüfter auskommen. Sehr schön!
Im Laufe des Tages kamen dann auch Axel und Rainer an, und so waren wir komplett. Abends ging es zur Unterkunft, und das Chaos begann. Die beiden richteten sich ein, und verteilten ihre Sachen. Es wurde kuschelig. Einer schläft im Schlafzimmer, einer auf dem Flur, und einer (ich) auf der Couch. Geht alles, wenn man will.
Mit dem nächsten Tag begann ganz offiziell das Drachenfestwochenende.
Trotz ziemlich hackeligen Wind war der Strand schon ganz gut gefüllt. Bei uns war größtenteils Bodenschmuck im Einsatz. Käfer, Pinguine, Bouncing Buddys, und , und , und. Sowas halt. War schön! Mit Tom und Lila kamen dann auch die letzten, angemeldeten, Fischköppe auf der Insel an. Hallo und Willkommen.
Axel war am Freitag außer Haus essen, und wir luden uns Tom zum Abendessen ein.
Ihr kennt das, tratschen, tratschen, tratschen, ein guter Abend. Tom fuhr dann noch Richtung Campingplatz, denn diesmal ging es nicht, bei uns zu stehen.
Wer aber glaubt, der Kühlschrank ist jetzt ein wenig leerer, der sah sich getäuscht. Denn Axel kam zurück und brachte eine große Kühlbox voll mit. Ja, es war eng, aber irgendwie ging es doch. Der Tach war vorbei.
Der Samstag ist traditionell der vollste Tag. Und das gilt sowohl für die Drachenflieger, als auch fürs Publikum. Und weil das so ist, muß man schon sehr früh an den Strand. Also wurde am Strand gefrühstückt. Tom deckte den Tisch und der Tag begann.
Nebenher schon Boden und Himmel füllen, denn auch um uns rum wurde es bunt. Richtig bunt.
Zu bunt? Denn unglaublich viel Leinenschmuck wiederholte sich so oft, daß es überhand nahm. Jedenfalls für mich, der ich einen Inselrundgang machte und nach "schönen" Drachen Ausschau hielt. Das ist gar nicht so einfach, aber ein paar Perlen kamen mir doch vor die Kamera. ( Das werdet ihr ja dann in der Galerie sehen. ) Außerdem konnte ich wieder mit einigen netten Menschen schwatzen, die ich viel zu selten sehe. Leider ...
Weg von mir, hin zu Günther. Für ihn ging heute ein Projekt zu Ende.
Er hatte vor einiger Zeit viele, viele, EddyDrachen von einem dänischen Drachenfreund bekommen, mit der Bitte, daraus eine Bol zu bauen. Und das tat Günther. Noch am Vortag wurden die bereits abgelängten Waageschnüre an die Bol geknotet, und für heute war die Übergabe geplant. Das geschah in der Vorführfläche und wurde ein voller Erfolg. Die Bol dreht zwar etwas schnell, sieht aber fantastisch aus. Gut gemacht, Günther!
Was gabs noch? Ach ja: Zu- und Abfahrt. Dafür gabs ne neue Regelung. Eine neue Ausschilderung und großer Polizeieinsatz von Vormittags bis Abends sollte Schlimmeres verhindern. Und von unserer Seite aus gesehen ging das auf. Ich habe keine Ahnung, wie es aus anderen Richtungen aussah, aber bei uns wird niemand länger als 20min in der Abfahrtschlange gewesen sein. Konzept also aufgegangen.
Wir blieben noch, denn wir luden Kerstin und Toschi ein, grillten in den Abend, hatten eine lustige und unterhaltsame Zeit ( Hallo Melli! ), und genossen das Nachtfliegen.
Der Sonntag kam mit etwas weniger Wind daher, und so konnten wir heute die Hutzeneddys in die Leinen hängen. Zumindest am Anfang, denn der Wind steigerte sich doch um Einiges. So kam ich tatsächlich noch dazu, meinen Teddy solo zu fliegen. Lange nicht mehr gemacht, alt, aber gefällt mir immer noch. Zum Schluss konnte ich noch nachweisen, daß Pinguine sehr wohl flugfähig sind.
Heute waren die Abreiseschlangen länger, viel länger, denn der Sonntag ist für viele der letzte Tag auf der Insel. Und so verabschiedeten sich auch bei uns so einige Freunde.
Wir müssen ja noch bis Mittwoch durchhalten...
Am Montag beschloss ich mal nur Stabdrachen auszupacken. Und deshalb kamen ein Schleier, der Doppeleddy, Miss Eddy, und der große Schnabel raus. Letzterer mit geborgtem Fransenschwanz, denn solo war er zu unruhig. Als der Wind zunahm, auch Tom sich Richtung Heimat verabschiedet hatte, wechselte ich auf die Sturmbox. Auch Rainer flog Miss Eddy und Sturmbox. Dann fiel mir noch die Drumbox ein. Aufgebaut schwankte sie dermaßen hin und her, daß sie einen Schleppsack bekam. Half aber auch nicht wirklich. Also wieder ab den Sack, und mit dem Anleinpunkt 2 Ecken weiter gezogen. Und was soll ich sagen: Sie steht wie ne Eins. Fantastisch. Ein erfolgreicher und ruhiger Tag, dieser Montag. Schön wars.
Heute ist Dienstag, morgen gehts nach Hause.
Aber heute zum Strand? Nö. Es ist ein Tag mit 7 bis 8 Windstärken. Mit vielen Regenschauern. Einfach ungemütlich. Deshalb hab ich den Tag damit verbracht, die Bilder des Urlaubs zu sichten, und zu sortieren, sowie diese Zeilen hier zu tippen.
Ich hoffe, es war nicht umsonst, und ihr habt etwa Spaß beim lesen und schauen.
Alles in Allem, ein guter urlaub mit guten Freunden.
Die Insel wird mich wiedersehen!