Ratteyer Drachenfest 2017

Rattey – was soll man dazu noch sagen?

Ich weiß es nicht...

Schauen wir doch mal bei Wikipedia:

Neben der Erwähnung der unglaublich tollen Schauspielerin Sabrina Rattey ( u.a. Inglourious Basterds), steht da eigentlich nur: „ Rattey, steht für einen Ortsteil der Gemeinde Schönbeck in Mecklenburg-Vorpommern.“

Fertig. Das wars.

Gut, es gibt noch einen Verweis auf das Schloss Rattey, aber sonst – nischt...

Und obwohl da nix weiter steht, freue ich mich ein Jahr darauf, dort wieder hinzufahren?

Na klar! Denn da steht nix von den Menschen, die einem dort begegnen, da steht nix von dem wunderbaren kleinen Drachenfest, das dort alljährlich stattfindet, und da steht auch nix von einem der schönsten Wochenenden des Jahres. Und deshalb, ja genau deshalb, mache ich mich jedes Jahr wieder auf die dreistündige Autofahrt...

Ich kam gut zeitig auf der Wiese an. Einige Wohnwagen standen schon, die Ratteyer waren schon beim Aufbau, und nicht viel nach mir kamen dann auch die restlichen Drachenflieger auf die Wiese.

Da wir sehr wenig, eher eigentlich gar keinen, Wind hatten, nahm ich meinen Havlicek und ging spazieren. Gut und gerne 120m legte ich aus, und stellte den Drachen in die Wiese. Wieder zurück an der Spule wartete ich auf den Hauch Wind, den es nunmal braucht. Er kam und ich zog. Und siehe da, oben gabs Wind! Der Havli flog als erster Drachen des Tages...

Auch die Anderen setzten nun auf Leichtwinddrachen, so daß sich bald einiges am Himmel befand. Ich baute noch die Herzruten auf, setzte die Seifenblasenmaschine an die Angel, und legte schon mal den Schleier für die Fähre zurecht.

Etwas mehr Wind kam kurz vorm Mittag auf, und so füllte sich nicht nur die Wiese mit Besuchern, auch an den Leinen tat sich was. Da jetzt Lifter flogen, waren auch immer mehr Figurendrachen zu sehen. Es war durchaus Abwechslung auf und über der Wiese. Toll.

Regina bastelte mit den Kindern, Jürgen half mit Kaufdrachen den Bastelunwilligen, streckte meine Seifenblasenlösung mit Wasser, Rainer und Martin zeigten unter anderem die Katze, Jürgen seine Hunde, Dirk den Mops und auch den Spirit, überall war Bewegung. Gemeinsam mit Hartmut, und unterstützt von Alfred und Edgar, kam auch die Bonbon-/Plüschtierfähre zum Einsatz. Wie immer mit riesemgroßen Anklang bei den Kindern.

Wie jedes Jahr gabs auch wieder erntefrische Kürbisse, den legendären Kuchenbasar, Wurst, Fleisch, Buletten vom Grill, Champis aus der Pfanne, Getränke der unterschiedlichsten Art, Vorführungen auf der Wiese, musikalische Einlagen von Wolle und seinem Kumpel, und, und, und.

Es gab noch viel mehr in den wenigen Stunden des Tages zu erleben. Zum Beispiel Kathis Erlebniss IM Acker, aber das würde ich ja niemals zum Thema machen. Nie. Ich doch nicht ...

Der Tag ging, der Abend kam. Alles sammelte sich im großen Zelt und eine lustige, nein, noch lustigere, Zeit begann. Es gab noch ein, leider verregnetes, Feuerwerk, Musik live und von der Konserve, anregende Getränke, gute Gespräche, einen Table Dance, und vieles mehr. Es soll ein großartiger Abend gewesen sein. Ich zog mich zurück, solange ich noch fahrtüchtig war, denn mein Domiziel sollte in einem Ferienhaus im Schloßpark Rattey sein. Gemeinsam mit Dirk, Kathi, Sophie, deren Freundin und Lena bewohnte ich “ Das Kachelofenhaus “. Von wegen IM Schloßpark, nicht mal durch die Mauer durften wir. Das Haus befand sich außerhalb des Parks. Die Zimmer waren ok, aber ich vermisste sowas wie einen Gemeinschaftsraum, wo man sich mal gemütlich hinflezen könnte. Nachdem Lena auch eingetroffen war, bekamen wir noch mal Besuch. Ein wirklich schöner Frosch war auf dem Weg zur Küche. Lena überredete ihn dann aber, doch draußen zu nächtigen, und auch wir machten nicht mehr lange...

Am nächsten Morgen machte ich einen Spaziergang im Schloßpark, schaute mir Schloss, Reitstall und das Gelände an. Weinreben zogen sich am Park dahin, seltsam eigentlich, daß mir noch niemand einen echten Ratteyer Wein angeboten hat ...

Dann gings zur Wiese. Unsere Gastgeber gaben sich, wie jedes Jahr, wieder viel Mühe, uns ein Frühstück darzureichen, das alles in den Schatten stellt. Wirklich, wirklich gut! Danke für eure Mühe!

Der Rest des Tages ist dem ruhigen Ausfliegen gewidmet, denn offiziell ist heute kein Fest. Wir hatten tolles Wetter, ein wenig Wind und gute Laune. So ein entspannter Sonntag ist wirklich was Feines. Noch ein wenig klönen, ein bisschen fliegen. Schön zu sehen, wie Regina und Jürgen dann immer auftauen. Am Vortag, beim Fest, haben sie ja keine Zeit, selber Drachen zu fliegen. Um so mehr genießen sie solche Tage.

Dann, im Laufe des Tages, treten alle irgendwann die Heimreise an. Auch ich machte mich gegen Mittag auf nach Schwerin. Einige Stunden Fahrt lagen vor mir.

Es war wieder wunderschön in Rattey. Schade, daß auch diesmal Günther und Kai-Uwe nicht dabei waren. Da fehlt dann schon was ...

 

Tja, nun ist mir also doch noch was eingefallen zu Rattey...

 

Danke an die Organisatoren und die anwesenden Drachenflieger.

Ich werde wiederkommen!

 

 

Und nun zu den, nicht besonders schönen, Bildern.

Trotzdem wünsche ich viel Spaß!