4. Fischköpp-Workshop April18
Es war mal wieder Workshopzeit bei uns.
Zum bereits vierten Mal trafen wir uns zum Drachen bauen.
Bereits beim letzten Workshop stellte ich meinen Vorschlag, die Hamburger Sturmbox vor.
Alle waren einverstanden, endlich was Starkwindtaugliches in den Taschen zu haben.
So war die Sturmbox also beschlossene Sache.
Wie immer sind schon im Vorfeld, sozusagen im Hintergrund, diverse organisatorische Dinge geklärt worden.
Da macht immer jeder mit. Das macht richtig Spaß zu sehen, wie sich die Leute einbringen. Toll.
Also trafen wir uns am Freitag alle in Fuhlendorf.
In diesem Ort sind wir nun zum dritten Mal, aber das erste Mal im Seeigel.
Die gleichen Vermieter, aber neue Lokation.
Als ich als Letzter eintraf, war schon so gut wie alles vorbereitet.
Näh- und Zuschneidtische standen bereit, die Arbeitsplätze vorbereitet, und das Essen kam zeitnah auf den Tisch.
Sozusagen die Begrüßungstafel ...
Danach gings an die Vorarbeiten. Stoff und Dacronverstärkungen zuschneiden, und die Schlaufenbänder schneiden und vorfalzen.
Das reicht für den ersten Abend. Die Näharbeiten sollen erst am nächsten Tag beginnen.
Es war ein schöner Abend, mit Weihnachtsgeschenken für Dirk und Kai-Uwe, sozusagen als nette Geste eines Veranstalters, den wir im letzten Herbst unterstützten.
Irgendwann verabschiedeten wir uns dann doch Richtung Betten.
Der Samstag begann mit dem, von Fuhlendorf gewohntem, sehr üppigem Frühstück.
Genau das Richtige um den Nähtag zu starten.
Ich war, warum auch immer, als Workshopleiter eingeteilt, und sollte den Rest durch den Drachenbau bringen.
Bisher war es immer so, daß die geübteren unter uns bereits fertig waren, während die anderen noch werkelten.
Das wollte ich dieses Mal ändern.
Ich sagte also immer nur einen, höchstens zwei, Arbeitsschritte an, und die, und NUR die, wurden dann von allen durchgeführt.
Klar entsteht dann Leerlauf bei einigen, aber so ein Päuschen ist doch auch nicht verkehrt.
Andere brauchten halt länger. Jürgen zum Beispiel haderte mit seiner maschine, und Martin saß schließlich zum ersten Mal an einer Nähmaschine.
Machte er aber hervorragend. Schön ruhig ging es Stich für Stich vorwärts bei ihm.
Auch ich baute ja eine Box, als Chef im Ring keine so leichte Aufgabe...
Aber alles lief, wie es erdacht war.
Als die Hauptsegmente bis aufs Schließen fertig waren, schob ich eine, ich nannte es, kreative Stunde ein.
Die, welche wollten, konnten jetzt ihren Segeln noch, mit kleinen Applikationen, den persönlichen Schliff verleihen.
Es machten doch erstaunlich viele mit. Es ist immerhin nicht leicht, sich so auf die Schnelle, völlig überrumpelt, was einfallen lassen.
Und damit muß man hinterher leben ... Spannend zu sehen, was dann entstand. Bin schon ein wenig stolz auf die Umsetzung meiner Idee.
Danach wurden die Segel geschlossen un die Näharbeiten am Drachen waren abgeschlossen.
Ein toller, ruhiger, entspannter, nur vom späten Mittagessen unterbrochener, Nähtag war zu Ende.
Während nun draußen im Regen gegrillt wurde, wurden drinnen die Längsstäbe zugesägt und die Segel aufgefädelt.
Dann gabs mal wieder Essen.
Danach sollten die Segel an den Längsstäben verspannt werden. ich kam an meine momentane Belastungsgrenze.
Irgendwie wollte das nicht klappen. Erst als wir vom Plan abwichen und uns an Maiks Box orientierten, gelang es.
Einfach war es trotzdem nicht. Ich hatt eine ziemlich steife, raue Schnur besorgt, die sich gegen das Spannen sehr wehrte.
Nun ja, hat den Vorteil, daß sie sich auch nicht so leicht entspannen wird ...
Und dann war bei mir Schluß: Wie bekommen wir es hin, daß die Verspannung für die Diagonalstäbe an allen 12 Ecken exakt gleich ist?
Da kam Herr van der Waage, sprich Dirk, ins Spiel. Er knobelte, rechnete, und fand die Lösung.
Da waren die ersten schon im Bett. Als Viertletzter verschwand auch ich, als Anke, Martin und Dirk sich noch an die Schnüre machten.
Den nächsten Morgen begann ich schon ziemlich früh, und als ich zu den Arbeitsräumen ging, sah ich schon von draußen Dirks Box stehen.
Drinne sah ich dann, daß er die Verpannungen alle fertig hatte, und auch schon zwei Diagonalstäbe eingesetzt hatte.
Noch war das ganze nich so straff, wie gewünscht, aber da kann man ja in den Endkappen noch was einfüttern.
Meine Schnüre hatte ich ja schon am Vorabend zugeschnitten, und nun schnitt ich noch für Jürgen, Martin und Rainer zu.
Thomas kam dazu und half mit.
Dann trudelte derv Rest ein, und wieder gabs ein leckeres Frühstück.
Dann wurde überall geknotet und ein Drachen nach dem anderen aufgebaut. Es wurden immer mehr Boxen, die sich draußen stapelten.
dann wurde wieder Stoff zugeschnitten und die Drachentaschen genäht. Fertig!
Alles präsentierte sich nun draußen mit ihren Boxen zum Gruppenbild.
Und was dabei rauskommt, wenn alle denken die Kameras sind bereits fertig, daß kann man diesmal in den Serienbildern gut sehen.
(Deshalb sind bei der Bildergalerie so viele Gruppenbilder zu sehen...)
Kai-Uwe verließ uns dann als Erster, während alle Anderen sich nochmal zum Reste essen und zur Auswertung niedersetzten.
So klang ein wunderbares Workshopwochenende aus, ein Wochenende, daß nach Wiederholung schreit!
Ich glaube, der Seeigel sieht uns wieder ...